Laxbrunch
DER LITERATURSCHNACK
Bei laxbrunch geht es um Romane, Erzählungen, manchmal auch Gedichte, Comics und Filme. Es geht um ganz verschiedene Sichten auf die Welt, die wir in fesselnden Geschichten kennenlernen. Und es geht darum, was das bei uns auslöst. Es geht um die feinen und großen Unterschiede, gutes Streiten, um Stil, Dramaturgie, vor allem aber um die vielen Facetten des Lesens und des Lebens.
Wann und warum habt ihr euren Literatur-Podcast gestartet?
Die Idee entstand im Mai 2020 und hatte sicher auch etwas damit zu tun, dass die Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie zu einigen Einschränkungen im Kulturleben geführt hatten. Und da wir eh in unserer Freundschaft gerne ausführlich über Bücher sprechen, haben wir das dann zu einer festen Institution gemacht, von der auch andere etwas haben. Die Idee kam dabei von Anselm, der in dieser Zeit gerne Buchkritiken auf youtube gesehen oder als Podcast gehört hat, und immer wieder überlegt hat, wie man das besonders gut machen kann.
Was ist das Besondere bei euch?
Wir geben und nehmen uns Zeit, um ausführlich und persönlich über ein oder zwei literarische Bücher zu sprechen, die nicht aktuell sein müssen. Es geht nicht um Trends oder Marktgesetze, sondern unsere persönlichen Vorlieben, über die wir uns ehrlich und wohlwollend austauschen. Dabei wollen wir die Hörer*innen nicht mit literaturwissenschaftlichen Fachausdrücken überfordern. Wir wollen aber durchaus tiefer in die Texte einsteigen, und da wir beide selbst literarisch schreiben, haben wir auch einen Blick auf das Handwerkliche. Außerdem sind wir beide recht unterschiedlich sozialisiert und haben andere Lesegewohnheiten, weswegen wir uns oft aneinander reiben. Dabei geht es weniger um die Frage, wer Recht hat, sondern eher darum, voneinander zu lernen.
Was ist für euch das Interessante am Podcastmachen?
Eigentlich sind Gespräche ja flüchtig. Durch das Aufzeichnen aber kann man sie sich nicht nur selbst noch einmal anhören, sondern auch anderen zeitversetzt daran (zumindest passiv) teilhaben lassen. Das ist schon sehr speziell und verändert natürlich auch das Gespräch. Anfangs haben wir uns viele Gedanken gemacht, ob wir vielleicht langweilen oder unverständlich sind, zu lang, zu kurz, zu wirr oder detailliert. Wir haben bei den ersten Folgen auch viel geschnitten, um sie in eine gut hörbare Form zu bringen. Mittlerweile schneiden wir kaum noch, finden aber jede Aufnahme aufs Neue wieder aufregend und inspirierend. Zum einen, weil wir nicht wissen, was die oder der andere über dieses oder jenes Buch denkt, zum anderen, weil die Reaktionen unserer Hörer*innen spannend sind. Außerdem haben wir jedes dritte Mal einen Gast und erleben dann eine andere Gesprächsdynamik und neue Anregungen.
Was seht ihr dabei als Herausforderung?
Die technische Seite ist eine Herausforderung, die wir ohne unseren Aufnahme-Meister Piero Masztalerz nicht bewältigen könnten. Es braucht Equipment und Erfahrung, um einen Podcast so aufzunehmen, dass er sich gut anhört. Auch das Schneiden von Pausen oder zu vielen ähs und ehms übernimmt Piero, der die Ausrüstung dafür hat und den Spaß, sich richtig in diese technische Seite rein zu knien. Natürlich ist es auch eine Herausforderung als kleiner, unabhängiger Podcast inmitten eines großen medialen Angebots wahrgenommen zu werden. Aber da wir nicht davon leben müssen, können wir diese Herausforderung entspannt angehen.
Literatur und Podcast passt gut zusammen, weil…
Weil die Sprache im Zentrum steht, und weil genaues Zuhören für beides eine wichtige Rolle spielt und die Basis für genauen Ausdruck ist. Die Auseinandersetzung mit Literatur setzt Offenheit und Neugier voraus, und den Wunsch andere Perspektiven kennenzulernen und auf sich wirken zu lassen. Das versuchen wir mit laxbrunch zu vermitteln.
Wie blickt ihr in die Zukunft?
Optimistisch. Wir werden noch viele tolle Bücher lesen und besprechen und noch viele tolle Gäste haben. Und die Zahl unserer Hörer*innen wird weiterwachsen. Wir denken so, weil sich unser Podcast bisher gut entwickelt hat, uns die Aufnahmen immer wieder Spaß machen und wir treue Hörer*innen haben, die sich immer wieder über eine neue Folge freuen. Manche lesen auch fast alle Bücher, über die wir sprechen und sagen uns dann ihren Eindruck. Das ist schon herrlich!
Welche Podcasts hört ihr selbst am liebsten?
Anselm hört am liebsten Horrorfilmopodcasts wie „Devils & Demons“ oder „Horrohr“. Nefeli hört besonders gern den Podcast „Telephobia“, da wartet sie schon sehnsüchtig auf die zweite Staffel.
Und wo kann man euch überall hören?
Zum Beispiel über unsere Homepage. Aber natürlich auch bei Spotify, Apple-Podcasts, podcasts.de , deezer usw.