Frontispiz
Aus Liebe zum gedruckten Wort, über Genre- und Zeitgrenzen hinweg, egal ob Neuerscheinung, Klassiker der Weltliteratur oder Liebhabertitel, lesen, besprechen und analysieren Philipp, Alex und Max (fast) alles, was der Bücherschrank hergibt.
Wann und warum habt ihr euren Literatur-Podcast gestartet?
Frontispiz gibt es bereits seit dem 8. April 2019. Wir haben alle drei als wissenschaftliche Hilfskräfte während des Studiums im gleichen Institut gearbeitet und uns dort regelmäßig über Literatur ausgetauscht und darüber diskutiert. Nach dem Studium wollten wir das auch trotz auseinanderliegender Wohnorte fortsetzen, gleichzeitig unsere Begeisterung für Literatur teilen und Zugang zu Literatur schaffen. Aus diesem Gedanken heraus entstand auch der Name unseres Podcasts. Das „Frontispiz“ ist eine illustrierte Einführung auf der zweiten Seite eines Buches, die der Titelseite gegenüberliegt und wir verstehen uns gewissermaßen als die auditive Version dieser Einstimmung auf ein neues Buch.
Darüber hinaus wollten wir zeigen, wie bereichernd es sein kann sich mit Textanalyse auseinanderzusetzen und wie nützlich periphere Literatur für die Erschließung neuer Zugänge und Interpretationsansätze ist.
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Was ist das Besondere bei euch?
Wir hatten uns von Beginn an dazu entschieden Bücher gemeinsam zu besprechen und uns nicht nur gegenseitig die Titel vorzustellen, die wir als letztes gelesen haben. Daraus entstand das Konzept jeden Monat ein Buch gemeinsam zu lesen und ausführlich zu diskutieren, nah am Text und mit Interpretationsansätzen und Denkanstößen.
Bei der Flut an neuen Titeln, die jedes Jahr auf den Buchmarkt schwappt, geht manchmal verloren, wie vielfältig, innovativ und lesenswert ältere Bücher sind und für diese literarischen Schätze wollen wir eine Sichtbarkeit erzeugen. Unsere Bücherauswahl beschränkt sich daher nicht auf Neuerscheinungen, sondern erstreckt sich über alle Jahrhunderte der Literaturgeschichte.
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Was ist für euch das Interessante am Podcastmachen?
Die Herausforderung komplexe Inhalte mit Worten zu transportieren und darüber eine Verbindung zu unseren Hörerinnen und Hörern herzustellen, dabei aber eine ungezwungene und entspannte Atmosphäre zu schaffen.
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Was seht ihr dabei als Herausforderung?
Jede Aufnahme entwickelt eine eigene Dynamik und diese folgt nicht immer dem vorher zurechtgelegten Konzept, dabei die Balance zwischen Inhalt und Unterhaltung, naher Arbeit am Text und Rand- bzw. Zusatzinformationen zu wahren, ist jedes Mal eine neue Herausforderung.
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Literatur und Podcast passt gut zusammen, weil…
…es genügend Momente im Leben gibt, in denen man leider gerade kein Buch lesen kann, sich aber dennoch mit Literatur auseinandersetzen möchte, z.B. im Auto, beim Joggen oder Putzen.
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Wie blickt ihr in die Zukunft?
Überwiegend positiv. Es gibt noch so viele Bücher zu lesen und jedes Jahr kommen neue hinzu oder werden von uns wieder- oder neuentdeckt. Wir freuen uns auf die Auseinandersetzung und die Diskussionen über diese Titel und darauf, sie mit unseren Gästen zu besprechen.
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Welche Podcasts hört ihr selbst am liebsten?
Max:
Ich höre sehr häufig und viel Podcasts. Da ich täglich pendle und auch sonst gern mit meinen Gedanken anderen Menschen folge.
Um nur ein paar zu nennen: Gemischtes Hack, Studio 9 vom DLFkultur, Apokalypse und Filterkaffee, Lanz & Precht, den Literaturpodcast von der ZEIT, CopaTS, Alles gesagt? und Hotel Matze.
Alex:
Ich höre wenig Podcasts. Wenn, dann zumeist die Podcasts von SPON bzw. Zeit online und regelmäßiger den Verbrechenspodcast vom rbb.
Philipp:
Ich höre wenig und sehr unregelmäßig Podcasts, derzeit schaffen es hin und wieder „Down, Set, Talk“, „Apocalypse und Filterkaffee“ und „Das Literarische Quartett“ auf die Kopfhörer.
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​​Und wo kann man euch überall hören?
https://frontispiz.podigee.io/ und überall, wo es Podcasts gibt