Wann und warum hast du deinen Literatur-Podcast gestartet?

Der Podcast ist ein klassisches Pandemie-Baby. Ich bin selbst Schriftstellerin und während der Lockdowns vermisste ich die Gespräche und den Austausch mit meinen Kolleginnen über Bücher und über’s Schreiben. Ich telefonierte viel mit 2, 3 gut befreundeten Kolleginnen und irgendwann sagte jemand eher scherzeshalber: „Wir sollten einfach mal n Mikro mitlaufen lassen, ich finde unsere Gespräche super.“ Und so war die Idee geboren – mit Autorinnen über andere Autorinnen reden und einfach mal n Mikro mitlaufen lassen. Seither sind 20 wundervolle, komplett unterschiedliche Folgen entstanden, wo ich meine Kolleginnen einlade, über eine Autorin, die auf ihr Schreiben großen Einfluss hat, zu sprechen. Wir lesen aus den Texten vor, tauschen uns aus über diese Verbindungen und auch darüber, warum die eine oder andere „Heldin“ vielleicht noch nicht so bekannt ist, es aber definitiv verdient.

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Was ist das Besondere bei dir?

Fempire ist kein klassischer Bücher-Empfehlungspodcast oder Interviewformat, sondern es geht immer um die Verbindung von Lesen und Schreiben und Leben. Die Wahl der Heldin überlasse ich immer meiner Gästin, sie schlägt jemanden vor, ich bereite dann nur den Boden, lese mich ein und dann reden wir, lesen vor, gehen den Spuren der großen Autorinnen unseres Lebens nach. Es sind die Gespräche, die ich als Autorin auch privat mit meinen Kolleginnen habe, deshalb machen sie sowohl mir als auch meinen Gästinnen immer viel Spaß. Als Autorinnen werden wir selten gefragt, was wir gern lesen und warum, ich glaube, deshalb ist das Format bei meinen Kolleginnen so beliebt. Bei Fempire geht es nicht um Persönlichkeiten, sondern um die Bücher und Texte.

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Was ist für dich das Interessante am Podcastmachen?

Ich rede gern mit Menschen, vor allem mit meinen klugen Kolleginnen, und ich finde, das ist eine schöne Art, Literatur, die vielleicht nicht jede*r sofort auf dem Schirm hat, in einer längeren, ruhigeren Form auch an ein Publikum zu tragen. 

 

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Was siehst du dabei als Herausforderung?

Ich mache Fempire komplett allein, also von der Vorbereitung, den Einladungen, der Produktion, dem Social Media – das ist sehr viel Arbeit für ein reines Herzensprojekt. Gerade die technischen Aspekte liegen mir nicht so und ich arbeite gerade daran, mir da Unterstützung zu holen. 

 

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Literatur und Podcast passt gut zusammen, weil…

Weil man Zeit hat, über Dinge zu reden, die eben Zeit brauchen. Ich mag es nicht, wenn Bücher, an denen Autorinnen oft über Jahre gearbeitet haben, in 1-2 Minuten in kurzen Clips oder Soundbites vorgestellt werden. Das wird der Arbeit nicht gerecht. Für mich gehören Literatur und Lesen mit Ruhe und Raum zusammen. Das bietet mit ein Podcast. 

 

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Wie blickst du in die Zukunft?

Der Podcast hat sich seit dem Start richtig schön entwickelt, Fempire hat eine sehr treue, stetig wachsende Hörerschaft, die sich zu einer kleinen Community entwickelt hat. Was mich vor allem freut, ist dass Fempire auch unter den Kolleginnen schon bekannt ist und sie sich total freuen, wenn ich sie einladen. 2023 gab es zwei Live Shows, bei Literaturfestivals in Bremen und in Stuttgart, das war toll. Es sind weitere Live Shows in Planung. 

 

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Welche Podcasts hörst du selbst am liebsten?

Ich höre sehr unterschiedliche Podcasts – meine Lieblingspodcasts, die ich regelmäßig höre, haben gar nichts mit Literatur zu tun: Sardé After Dinner, The Way Out is In, und Andy’s Girls with Sara Galli.

 

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​​Und wo kann man dich überall hören? 

Überall, wo es Podcasts gibt: Spotify, Apple Podcast, Audible, Google Podcast usw.

Außerdem findet ihr uns bei Instagram unter fempire_podcast.