Die Bücher unserer Zukunft
Die Verlegerinnen Annika Bach und Anne Friebel treffenzukunftsgerichtete Kolleg*innen aus der Branche und andere Gesprächspartner*innen mit Innovationswillen. Sie diskutieren über Ideen, Strategien und Erfolgsgeschichten für das Morgen, über zukunftsträchtige Formate, Produktions- und Distributionsweisen und über die Ansprüche und Interessen der Leser*innen in den kommenden Jahrzehnten. Sie sprechen auch ganz konkret über aktuelle Herausforderungen wie Talentsuche für die Buchbranche von morgen, gesetzliche Rahmungen, technische Voraussetzungen und Finanzierungsmöglichkeiten.
Wann und warum habt ihr euren Literatur-Podcast gestartet?
Unseren Podcast “Die Bücher unserer Zukunft” gibt es seit April 2023. Eigentlich ist es mehr ein öffentlich gemachtes Gespräch unter Buchmenschen als ein Literatur-Podcast. Regelmäßig erscheinen Interviews mit interessanten Kolleginnen und Kollegen, die mit uns über das Machbare, das Inspirierende sowie über Best Practices aus ihren Unternehmungen sprechen. Wir glauben, dass sich die Buchbranche gerade auch wegen der aktuellen Herausforderungen über neue Wege austauschen muss und möchten mit unserem Podcast über ebendiese vielversprechenden Möglichkeiten und Chancen sprechen. Wichtig ist uns dabei eine aufgeschlossene und positive Herangehensweise an das Thema Veränderung.
Was ist das Besondere bei euch?
Was unseren Podcast ausmacht, sind einerseits natürlich unsere Gäste: Menschen aus Verlagen oder dem Handel, Gründerinnen oder Sprecher von Interessensverbänden, Literaturvermittler, Innovationstreiberinnen oder Agenturleitungen. In um die 40 Minuten Interviewdauer kann außerdem sehr viel gesagt und berichtet werden, nach den Gesprächen haben die Hörenden einen intensiven Einblick erhalten.
Wir als Hosts halten die Gespräche interessant, indem wir unsere unterschiedlichen Rollen ausspielen. Wir sind zwar beide Verlegerinnen aus Leipzig, haben aber unterschiedliche Hintergründe und vertreten verschiedene Positionen: Annika Bach als Leitung ihrer traditionsreichen E. A. Seemann Henschel Verlagsgruppe hat einen klassischen Werdegang mit Volontariaten etc.pp. hinter sich. Anne Friebel ist Quereinsteigerin und ihr Verlag Palomaa Publishing eine wendige Neugründung. Wir möchten einen hohen inhaltlichen Anspruch mit einbringen und gleichzeitig unterhalten.
Neben den Interviews betrachten wir in jeder Folge einen Aspekt, der uns persönlich inspiriert sowie einen Trend, den wir im Auge behalten möchten. Somit sind unsere Podcastfolgen ein hoffentlich guter Mix aus Information, Freude am persönlichen Gespräch und Inspiration.
Was ist für euch das Interessante am Podcastmachen?
Durch das Medium Podcast kann man Aspekte in Gesprächen viel Unmittelbarer erörtern als es im geschriebenen Text möglich wäre. Unsere Zuhörenden sind uns durch den Podcast sehr nah, bekommen Stimmungen und Hintergründe ganz anders mit. Es ist vielleicht eher vergleichbar mit einem Live-Gespräch in den sozialen Medien, es ist sehr atmosphärisch. Außerdem zwingt uns das Format, unsere Gespräche jedes Mal auf den Punkt zu führen. Es ist unser Anspruch, in den 40 Minuten mit unserem Gast gut herauszuarbeiten, was diese Person in die Branche einbringt.
Außerdem: Wir beide freuen uns jedes Mal, wenn Aufnahmetag ist, dann treffen wir uns in einem Studio, das in einer alten Klavierfabrik im Leipziger Westen eingerichtet wurde, dieser Termin ist echte Konzentration und Verbindlichkeit.
Was seht ihr dabei als Herausforderung?
Eine Herausforderung ist, das inhaltliche Niveau zu halten und immer wieder eine neue, spannende, gute, tolle Folge abzuliefern – und die Terminkoordinationen. Da wir sehr beschäftige Gäste einladen, ist das schon eine größere Organisation.
Literatur und Podcast passt gut zusammen, weil…
…lesen und reden zusammengehören.
Wie blickt ihr in die Zukunft?
Optimistisch. Im Rahmen von “Die Bücher unserer Zukunft” konnten wir bereits mit so vielen inspirierenden Menschen aus der Buchbranche sprechen, dass sich unser Blick immer weiter in Richtung Lösungsansätze und Innovationen klärt und wir auch praktische erste Schritte dorthin nehmen können. Wir glauben, dass es die Branche schaffen wird, die aktuellen Herausforderungen zu meistern und sich hin zu einer lebendigen wertvollen Leselandschaft zu transformieren.
Welche Podcasts hört ihr selbst am liebsten?
Wir fanden beide, dass der Podcast “Fast & Curious” von Verena Pausder und Lea-Sophie Cramer gut gemacht ist, daran haben wir uns in den Anfängen orientiert. Anne hört gern in die unterschiedlichen OMR-Podcasts rein, Annika hört „Gemischtes Hack“ oder sucht gezielt nach Interviews mit Künstlern und Künstlerinnen, die sie gerade interessant findet.
Und wo kann man euch überall hören?
Überall, wo es Podcasts gibt.