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blauschwarzberlin

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blauschwarzberlin, das sind Maria-Christina Piwowarski und Ludwig Lohmann. Wir arbeiten beide seit vielen Jahren in der Buchbranche. Wir lesen viel und wir sprechen über unsere Lektüren in unserem monatlichen Podcast. Denn wir glauben an die Wirkmächtigkeit der Literatur. Wir sind überzeugt davon, dass gute Bücher wichtig sind – für die Gestaltung der Freizeit, für die Entwicklung einer empathischen Persönlichkeit und für konstruktive Gesellschaftskritik.

Unser Reden über Literatur ist keine Werbung. Wir schwärmen und wir kritisieren unabhängig. Wir setzen uns ein für unabhängiges Publizieren, sind dezidiert feministisch und halten Vielfalt für eine Bereicherung.

Wann und warum habt ihr euren Literatur-Podcast gestartet?

Wir haben uns als Kolleg:innen in der Buchhandlung ocelot in Berlin kennen und literaturlieben gelernt. Im Jahr 2018 haben wir gemerkt, dass unsere Gespräche über zuletzt gelesene Bücher oft weit in den Feierabend hineinwuchern. Gleichzeitig haben wir gemerkt, dass die Zeit, die wir für Gespräche mit Kund:innen im Laden haben, um über Bücher zu sprechen, oft zu kurz ist. Das wollten wir irgendwie besser, also entspannter, machen. Zu der Zeit gab es auch zum ersten Mal die Möglichkeit, auf Instagram Live-Videos zu senden. Also haben wir begonnen, unsere Gespräche über unsere „Letzten Lektüren“ live zu senden, damit unsere Kund:innen und literaturinteressierte Menschen auch über die Grenzen der Ringbahn hinaus uns zuhören können. Das war am Anfang noch unregelmäßig auf dem Kanal des ocelots und die Videos wurden auch nach 24 Stunden automatisch gelöscht. Deswegen haben wir uns irgendwann entschieden, mit blauschwarzberlin eine eigene ‚Marke‘ zu gründen und die Tonspur unserer Gespräche auch als Podcast zu produzieren.

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Was ist das Besondere bei euch?

Das Besondere ist auf jeden Fall unsere Aufnahmesituation. Denn seit Beginn an kann man unserem monatlichen blauschwarzen Literaturgespräch live auf Instagram zuhören und zusehen. Wir nehmen auch nicht in einem Studio auf, sondern meistens an markanten Berliner Orten, die auch eine eigene Geräuschkulisse haben. Man hört das Rumpeln der Straßenbahnen, die Feuerwehr und manchmal Passanten, die an die Scheibe hinter uns klopfen. Wir mögen es, dass man mit uns akustisch und visuell etwas in das Leben Berlins eintauchen kann. Für den Podcast schneiden wir die Tonspur minimal.

Jede Folge beginnen wir mit Lyrik, in dem wir einen Gedichtband vorstellen der uns in letzter Zeit berührt hat und zwei Gedichte daraus vorlesen. Danach stellen wir abwechselnd jede:r ein Buch vor und sprechen dann noch über eins, dass wir beide gelesen haben. Zum Schluss gibt’s noch je eine Empfehlung. Zwischendurch sprechen wir oft auch über aktuelle Themen der Buchbranche. 

Bei der Auswahl unserer Bücher verfolgen wir einen diversen, weltoffenen und feministischen Ansatz. Wir mögen es, Debüts, Bücher aus unabhängigen Verlagen und Übersetzungen aus ‚kleineren‘ Sprachen zu lesen und zu besprechen.

Ach ja, und  fast immer trinken wir zu unserer Aufnahme eine Flasche Grauburgunder :)

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Was ist für euch das Interessante am Podcastmachen?

Im Sprechen über Literatur öffnet sie sich uns noch einmal ganz neu. Wir kennen uns schon lange, wissen welchen Anspruch wir an unsere Lektüren stellen und wovon wir uns gern berauschen lassen. Im Podcast sprechen unsere beiden inneren Bibliotheken miteinander und ergeben oft die schönsten Verbindungen. 

Für uns ist Literatur ein ganz essenzieller Modus die Welt zu erfahren. Wenn wir diese Erfahrung miteinander teilen, wird sie tiefer. Aufregender. Lustiger. Wenn wir gemeinsam über Literatur reden, begreifen wir nicht nur die Bücher besser, sondern oft auch uns selbst. Und weil unser Sprechen über Bücher, zumindest in dem Fall, öffentlich ist, können wir auch andere mit unserer Literaturbegeisterung anstecken. Was für ein Geschenk!

 

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Was seht ihr dabei als Herausforderung?

Wir senden ‚nur‘ eine Folge pro Monat, aber trotzdem ist es manchmal ganz schön tricky, die Zeit dafür zu finden. An den Lektüren mangelt es nie, aber die Postproduktion dauert oft lange. Wir produzieren alles komplett unabhängig, was uns zwar Freiheiten lässt, aber mitunter fallen dann Marketing und technische Raffinesse etwas hinten runter. Da suchen wir gerade nach neuen Wegen.

 

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Literatur und Podcast passt gut zusammen, weil…

Weil Literatur erst durch das Sprechen über sie seine ganze Wirkmacht entfalten kann. Und weil Podcasts die intime Situation des Lesens in den sozialen Raum überführt. Wo sonst schaffen wir diese Öffnung hin zu vielen Menschen, die gern zuhören? 

 

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Wie blickt ihr in die Zukunft?

Wir blicken sehr optimistisch und voll Vorfreude in die Zukunft. Den Podcast gibt es jetzt seit fünf Jahren, wir bekommen viel positive Rückmeldung von unserer stetig wachsenden Community. Und wir wurden sogar schon vom Berliner Senat gefördert, als erstes rein digitales Veranstaltungsformat in dem Bereich!

Unsere berufliche Situation hat sich in den letzten Jahren sehr geändert, das wirkt sich natürlich auch auf den Podcast aus. Aber wir möchten uns gern weiter professionalisieren und noch mehr Menschen mit unserer Literaturbegeisterung anstecken.

 

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Welche Podcasts hört ihr selbst am liebsten?

Maria hört gern Read Dead People von Marlon James und Jake Morrissey und den Hanser Rauschen Podcast. Ludwig ist Deutschlandfunk-Kultur Fan und hört dort total gern „Im Gespräch“, „Plus 1“ und die „Lange Nacht“.

 

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​​Und wo kann man euch überall hören? 

Überall, wo es Podcasts gibt: Spotify, Apple Podcast, Google Podcast usw.

Außerdem findet ihr uns bei Instagram unter /blauschwarzberlin und auf unserer Website: www.blauschwarzberlin.de

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